Ich kaufe mir ein Motorrad, aber welches?
Inhalt:
- Motorradgröße und Höhe
- Sichere Kupplung- und Bremsbetätigung
- Sitzposition
- Probefahrt
- Der Traum vom Supersportler

Du hast gerade deinen Führerschein gemacht, oder hast dich jetzt entschieden Motorrad zufahren und bist dir nicht sicher was für ein Motorrad es werden soll.
Erst mal, Glückwunsch für diese hervorragende Entscheidung!
Sicher hast du schon optisch eine Tendenz, was du gut findest oder vielleicht schon Impulse gesammelt, was dir Spaß machen könnte.
- Als erstes gehst du zu dem Händler deiner Wahl, setzt dich auf das Motorrad und schaust mal ob das Motorrad deiner Größe entsprechend ist. Du musst "BITTE" mit den Füßen auf den Boden kommen und im allerbesten Fall nicht nur mit den Zehen und dem Fußballen. Weshalb? Wenn du keinen Sicheren halt hast an der Ampel, Gefälle und Steigung empfehle ich dir sofort Sturzbügel oder Sturzpads zu verbauen, die wirst du brauchen. Die Straßen haben Furchen, Kulen z.B. an den Ampeln, die bei Stillstand dann doch tiefer sind als man erwartet.
- Kannst du die Kupplung und den Bremshebel richtig greifen und bedienen, oder lassen sich die Hebel einstellen? Wenn du die Hebel nur mit Mühe bedienen kannst, schau direkt nach ob du andere Hebel (natürlich auf dein Modell zugelassen) verbauen kannst. Tatsache ist, wenn du dich wahnsinnig bemühen musst den Hebel richtig ziehen zu können, dann wirst du ganz schnell feststellen, wie anstrengend das für die Muskulatur in der Hand ist. Wenn du dann noch im Stau stehst mit Stop and Go, na dann musst du Leidensfähig sein.
- Kannst du dir die Sitzposition für mehrere Stunden vorstellen? Eine Motorradfahrt dauert grundsätzlich mehr als eine Stunde, meist sind es eher drei oder vier. Es kommt darauf an was du machen willst, für die Café Fahrt und wenn dein Radius sich auf dein Umland beschränkt ist es relativ egal welche Position du wählst. Wenn du aber auf Reisen gehen möchtest, in welcher Form auch immer, ist es durchaus sinnvoll dir Gedanken über die Sitzposition zu machen. Klar kannst du auch mit einem Supersportler 700km fahren. Ein Vergnügen für deine Arme, deinen Rücken und deinen Kopf wird es garantiert nicht nicht sein.
- Mach eine Probefahrt und das ganze eher etwas länger als kürzer. Rechne aber damit, dass ein Händler mittlerweile einen Unkostenbeitrag verlangen kann, das hat den Grund dass leider viele Probefahrten ausgereizt werden und am Ende hat der Händler nichts verkauft. Oft wird dieser Unkostenbeitrag vom Kaufpreis dann abgezogen, scheu dich also nicht mit deinem Händler das auch so abzusprechen.
- Dass ein Supersportler ein gewisses Sexappeal hat ist schon klar, nur denk daran dass diese Motorräder Leistungsmaschinen sind. Viel Hubraum bedeutet viel Power und man braucht die Fähigkeit damit umzugehen. Supersportler lassen sich in der Regel nicht mal so einfach durch die Lenkung in die Kurve bringen, da ist Können und Körpereinsatz gefragt. Schau dir ein Motorradrennen an, die Fahrer lehnen sich nicht in die Kurve weil das "geil aussieht"! Mit einem Supersportler anzufangen ist eine Herausforderung wenn du unsicher bist, überleg dir gut ob du dir deinen Traum vielleicht erst dann verwirklichst, wenn du die Fähigkeiten und die Sicherheit hast. Die Freunde am Motorradfahren wird meist getrübt, wenn man vom Fahrschulmotorrad auf den Supersportler umsteigt und merkt, dass das etwas völlig anderes ist. Aber Grundsätzlich musst du dir das Motorrad zulegen, welches du auch wirklich gut findest!